Patchworkdecke |
Als Patchwork bezeichnet der Duden eine „zusammengestückelte, nicht fachmännisch ausgeführte Arbeit“.
Hier irrt der Duden, denn davon kann bei der Patchwork-Decke von Anne Hansow wahrlich nicht die Rede sein. Sie fertigte ein schönes Exemplar mithilfe dieser besonderen Textiltechnik, die aus dem Orient stammt und bereits 1000 v. Chr. praktiziert wurde. Die Decke von Frau Hansow hat eine zusätzliche Besonderheit: Sie trägt den Namenszug des Mädchens, dem die W6-Kundin die Decke schenkte.
Nähnadeln: W6-Super Stretch Nadeln 90 oder W6-Quiltnadeln 90.
Stichwahl & Nutzung:
Nähfüße: Offener Applikationsfuß.
Nähadeln: W6-Super Stretch Nadeln 90, alternativ W6-Quiltnadeln.
Stichwahl & Nutzung:
Nähfüße: Offener Applikationsfuß.
Arbeitsschritt Nr. 1
Probelegen der Rechtecke, um das Design der Decke zu entwickeln.
Arbeitsschritt Nr. 2
Nun beginnt das Zusammennähen der einzelnen Stoffstücke. Zuerst habe ich zwei Stoffstücke rechts auf rechts gelegt und mit Stecknadeln zusammengesteckt.
Arbeitsschritt Nr. 3
Damit die Naht gerade wird, zeichnete ich mit Schneiderkreide eine Hilfslinie im entsprechenden Maß auf den Stoff und nähe an dieser Linie entlang. Genauso verfahre ich beim Annähen der anderen Stoffstücke. Das dauert etwas länger, sieht am Ende aber sauber aus.
Arbeitsschritt Nr. 4
Nach und nach werden die Stoffstücke nach dem oben beschriebenen Verfahren zusammengenäht.
Arbeitsschritt Nr. 5
Nach dem Zusammennähen werden die Nahtzugaben gleichmäßig auf ca. 5 mm abgeschnitten.
Arbeitsschritt Nr. 6
Mit dem Bügeleisen werden alle Nähte und Nahtzugaben glatt gebügelt, damit eine gleichmäßige Oberfläche entsteht und der Rand gerade abgesteckt werden kann.
Arbeitsschritt Nr. 7
Nun folgt der Rand der Decke. Die Stoffe für den Rand rechts auf rechts feststecken, am besten von der Mitte nach außen.
Arbeitsschritt Nr. 8
Die Stoffe als Umrandung an die Patchwork-Decke annähen. Dabei aber die Eckbereiche, in denen sich die Stoffbahnen treffen, noch nicht vernähen.
Arbeitsschritt Nr. 9
Wenn alle Stoffbahnen angenäht sind, die Stoffbahnen über jede Ecke einzeln in einem Winkel von 45 Grad rechts auf rechts legen. Für eine saubere Naht eine Linie anzeichnen, mit Stecknadeln abstecken und vernähen.
Arbeitsschritt Nr. 10
Denn restlichen Stoff 5 mm neben der Naht abschneiden und glatt bügeln. Die Ecke sieht dann wie folgt aus:
Arbeitsschritt Nr. 11
Als kleine Besonderheit möchte ich die Decke personalisieren und nähe den Namen auf. Dazu nutze ich das Computer-Programm Microsoft Word. Ich suche mir eine Schrift aus und drucke die benötigten Buchstaben in der erforderlichen Größe aus. Nach dem Ausschneiden verwende ich sie als Schablone.
Arbeitsschritt Nr. 12
Für jeden Buchstaben den gewünschten Stoff grob zuschneiden. Nun wird das Bügelvlies benötigt und auf die Rückseite des Stoffes aufgebügelt. (siehe dazu auch die Anleitung vom Bügelvlies zur genauen Temperatureinstellung des Bügeleisens und der Bügeldauer).
Arbeitsschritt Nr. 13
Mithilfe der Schablone die Buchstaben auf die Rückseite der Stoffstücke aufmalen und ausschneiden.
Arbeitsschritt Nr. 14
Die Folie des Bügelvlieses wird von der Rückseite der Stoffbuchstaben abgezogen. Dann werden sie auf der Decke in die gewünschte Position gelegt.
Arbeitsschritt Nr. 15
Die Buchstaben mit dem Bügeleisen fixieren. Nach der Fixierung wird jeder Buchstabe mit einem sehr engen Zickzackstich abgenäht.
Arbeitsschritt Nr. 16
Nun werden der Stoff für die Rückseite und das Volumenvlies benötigt. Die drei Lagen werden übereinander gelegt, am besten auf eine große Fläche wie dem Fußboden.
Arbeitsschritt Nr. 17
Ganz unten wird der Stoff für die Rückseite auf rechts gelegt und glatt gestrichen, darüber dann das Volumenvlies und als oberste Lage die genähte Decke. Mit einer Nadel und einem sehr auffälligen Faden werden die Lagen aneinander geheftet, damit beim zusammennähen mit der Nähmaschine so wenig wie möglich verrutscht. Bei dieser Decke habe ich die fünf großen Quadrate und einmal an der Umrandung entlang genäht.
Arbeitsschritt Nr. 18
Der auffällige Faden wird entfernt und die Decke auf ein gleichmäßiges Maß geschnitten. (siehe Bild)
Arbeitsschritt Nr. 19
Für einen sauberen Abschluss der Decke habe ich ein Schrägband mit der Breite von 2 cm und 520 cm Länge hergestellt. Hierzu werden aus dem restlichen roten Stoff Streifen herausgeschnitten. Bei 130 cm Stoffbreite werden vier Streifen mit der Breite von 6 cm benötigt.
Arbeitsschritt Nr. 20
Die vier Streifen werden aneinandergelegt und zusammengenäht. Um die Naht unauffälliger zu machen, werden zwei Streifen an den Enden rechts auf rechts im 90 Grad-Winkel übereinanderlegt und der überlappende Bereich von einer Ecke zur anderen vernäht. So erhält man schräge Nähte.
Arbeitsschritt Nr. 21
Der Stoffüberstand wird 5 mm neben der Naht abgeschnitten, der Streifen glatt gelegt und gebügelt.
Arbeitsschritt Nr. 22
Wenn alle Streifen zusammengefügt sind, werden sie der Länge nach mittig gefaltet, links auf links, und dann gebügelt.
Arbeitsschritt Nr. 23
Von der Mittelfalte werden 2 cm abgemessen. Davon wird ca. 1 cm wieder nach innen gesteckt und gebügelt.
Arbeitsschritt Nr. 24
Das selbstgemachte Schrägband wird einmal um die Decke herum mit Nadel und auffälligem Faden festgeheftet. Das Ende habe ich ca. 2 cm überlappen lassen und abgeschnitten.
Arbeitsschritt Nr. 25
Das gesamte Schrägband wird dann umlaufend mit Maschine vernäht und der auffällige Faden vom Festheften wieder entfernt. Die Ecken und das Ende des Schrägbandes sind mit dem Matratzenstich unsichtbar von Hand vernäht.